Samstag, 6. August 2016

Desperated - oder: Eine Woche für 'nen Arsch

Eigentlich hätte ich gerne den Druck einer Diät ausgehalten. Jetzt schon eine Woche lang. Aber am Dienstag erkrankt der Hund massiv an seinem Anus. Das wirft mich um drei Tage aus dem Programm. Ich ringe um Schlaf. Ich ringe darum, dass der Hund sich nicht leckt. Es regnet in den Tagen, in denen ich den Hund tragen muss. Eine Geldsache gerät ins Stocken, nicht wirklich, aber für diese Woche doch. Einfach ein verspätetes Zielabhaken. Obwohl 'Daniel' da sein sollte, ist der Himmel grau. Es ist unterdessen Freitag, ich war vier Mal beim Tierarzt, der glücklich ist, dass die Wunde noch nicht verheilte, damit sie noch 'ausnässt'. Ich wäre dankbar, das Nässen würde aufhören.

Bild / Selfie (c): Jona Jakob, privat.

Damit ich mit dem Hund nicht alleine im Auto bin, fahre ich mit Elke, was aber bedeutet: Aufstehen um 05 Uhr 30 und Heimkommen nicht vor 18:00 Uhr. Es ist unterdessen Freitag, ich könnte auf Samstag schlafen. Das gesunde bunte und vitaminreiche Essen schlägt an, ich liege hellwach. Die Nachbarn oben feiern etwas. Im Fernsehen bleibt nur die Olympiaeröffnung. Der Rücken schmerzt. Es ist Samstag, eine Art empfundener Schutzraum an Zeit, wo ich mich aufpäppeln könnte. Da geht das Internet nicht. Ich fange an zu verzweifeln. Ich wollte nur eine Diät aushalten, aber irgendwie bricht darüber der Rest an Weltschmerz ein. Es ist mir gefühlt 'nix' gemacht, noch viel zu tun, es funzt aber nicht und ich meine, von tosenden Wellen der Anforderungen überschlagen zu werden. Es ist ein toter Hochsommersamstag bei graukühlem Wetter. Wie geht das im Erlkönig? Der Hund, er lebt, sein Herr ist tot. - Ok, vor mir starb vermutlich Unitymedia. Verzeiht, wenn ich gedanklich zu Alkohol tendiere und es ist 09 Uhr 30. Es war noch nie hart, eine Diät auszuhalten. Was hart ist, sind die vielen Mächte, die alle Aufmerksamkeit an sich reissen, sobald man wegen Energieentzuges dünne Haut kriegt. Jedenfalls schwebt das durch meine subjektiven Projektionen. Mir fällt der naseweise Spruch vom Regen ein, und dass wenn ich schlechte Laune hätte, es dennoch regne. Ich versuche es ja, ... aber fürs Glück nun Elke und Hund mit lautem Heavy Metal zu beängstigen, fände ich auch nicht fair. :-)