Donnerstag, 12. April 2018

Ein Unmass an Müll.


Manchmal gibt es in ihm das Gefühl, ganz und gar verfahren zu sein. Fern ab und flüchtig von dem, was ein und sein Weg wäre. Und es sträubte sich mehr und mehr, dieser blinden Verkostung zu folgen, vom Konsum her bis zu dem, was an Gesabber Mediennachrichten für ihn an Gültigkeit abwarfen. Die Nachricht war schon korrekt. Aber für ihn, für ihn und sein Leben, war sie ohne grosse Bedeutung, auch wenn das kaum jemand so für sich gelten lassen mochte. Ihm war danach, das alles aufzugeben. Es war ihm ein Unmass an Müll.

Mittwoch, 11. April 2018

Gefühlskudddelmuddel

Heute bin ich eine seltene Kombination von Zugstrecke gefahren. Ich bin mittags in Leipzig in den ICE nach München, der also zum Ende meiner Etappe über Hanau und Offenbach zwei Mal den Main kreuzt, um dann in Frankfurt einzufahren.

Und weil mir ein paar angenehme Minuten blieben das Gleis zu wechseln, um mit einem nächsten ICE direkt weiter nach Zürich zu reisen, spüre ich, hier in Frankfurt zuhause zu sein, ob nun in Aschaffenburg, in Mörfelden, Offenbach oder Hanau - es ist meine Area, meine Home Base. Ich bin also etwas wehmütig weitergereist, als müsste ich Liebgewonnenes gleich wieder verlassen.

#Gefuehlskuddelmuddel

Mittwoch, 4. April 2018

Rechnung ohne Glückskeks

In einem der asiatischen Restaurants mit Buffet und all-you-can-eat setzen sich gegen 18:00 Uhr vier Teeniemädchen an einen Tisch und bestellen ein Mal Buffet und ein Getränk. Die anderen drei wollen nichts bestellen, auch kein Getränk. Sie essen und trinken dann zu viert von der einen Bestellung. Der Wirt fragt mehrmals nach, aber mit Mienen von Unschuldslämmern schütteln sie den Kopf. Als sie fertig sind sitzt eine jede rum und checkt bloss ihr Handy. Der Chef, der längst die drei ungenutzten Platzsets abgeräumt hat, bringt die Rechnung. Euro 18.90. Es gibt kein Trinkgeld.
Ich muss bei der Szenerie vermuten, die vier hätten bei einem Restaurantverweis darauf in einer Art Opferhaltung bestanden, rechtlich ein Sitzrecht und Recht auf ein Glas Wasser kostenfrei zu haben. Es roch förmlich nach dieser juvenilen Erprobung eigener Rechte und Freiheiten.


Anmerkung: Ich würde nur nie die Rechnung ohne den Wirt machen, ich meine, jedenfalls nicht bei einem Chinesen.


#Aschaffenburgbyday

Sonntag, 1. April 2018

Im Kaffee am Platz

Es steht ein älterer, nicht zu groß gewachsener Herr mit Schiebemütze an der Kaffeebar. Er ist dankbar für etwas Gespräch. Das äußert sich darin, dass er nicht aufhört mit Leuten zu reden um sich selber zu hören. Wir wissen nun alle rundum, was er alles ... aber niemand fühlte sich wirklich angesprochen. Das mag daran liegen, dass der Herr niemandem zugewandt sich kundtat. So war da ein Schwatz, ohne dass ein Kontakt entstanden wäre.

Jona Jakob