Aphorismen

Die weibliche Seite als das Männliche

Ich kann den Gedanken durchaus vertreten, dass meine weibliche Seite das eigentlich Männliche ist. Das Männlich im herkömmlichen Sinn zeugt mir zu oft vom unreifen Kind. 

Jona Jakob,  September 2020



Geben und Nehmen

Hingabe ist
- das Gegenteil von Lust.  


Jona Jakob,  August 2020



Gesehen werden

Erst wenn dich wer sieht, trägt dich das in die Welt. 

Jona Jakob,  Juni 2019



#Unangenehme

Es ist nicht so, dass die Unangenehmen einem weniger lieben. 

Jona Jakob,  Juni 2018



#Bevormundung

Ich habe mich nicht 40 Jahre von meiner Mutter emanzipiert, um mich heute irgendwelchen Algorithmen zu unterwerfen. 


Jona Jakob,  Januar 2018



#TIMESUP

Es ist zu Beginn 2018 nicht so, dass Verbrennungsmotoren vorbei sind. Oder Autos. 
Was vorbei ist, sind Männer. 

Jona Jakob, 1. Januar 2018



Hygiene

Je älter ich werde, desto mehr ordne ich mich diverser "Hygiene" unter. Andere würden es Pflicht nennen. In dieser Selbstdisziplin oder leichter gesagt: in diesem Bewusstwerden liegt neuerdings eine Menge Mitte, Ruhe, auch Glück. 

Jona Jakob, 2017


Einsamkeit

Die Einsamkeit außerhalb des Schwatzens.

Jona Jakob, 2017



Nicht zuletzt zu sich selbst.

Betroffenheit ist nicht die letzte Wahrheit. Sie kommt einem nur gross vor. Vielmehr ist Verwertbares dort, wo man kein Problem hat und über dieses nicht mehr nachdenken muss. In dieser neuen Leere, diesem leicht irritierenden Geworfensein ist Vermögen, Raum und Distanz zu den Dingen - nicht zuletzt zu sich selbst.

Jona Jakob, 2016



Fröhlicher

Seit ich mich ernster nehme, bin ich fröhlicher. 

Jona Jakob, 2014


Kultivierung

Zwischen 'Geist' und seiner Kultivierung als solcher, besteht ein Unterschied.

Jona Jakob, 2012



Die Liebe 

Wenn es reicht, zusammen zu bleiben,
Wenn egal was ist und was gerade erschüttert,
Wenn es wächst, was man zusammenführt, und
Wenn es ins Alter trägt so dass es kein Tod scheidet,  ...

… dann ist es << Die Liebe >>.


Jona Jakob, Mai 2012




Aufblühen - Immer wieder!

JJ, 2009 - 2012

Wer selber nachfühlt und dabei reflektiert, braucht zuvor nicht zu lesen. 'Danach lesen' geht dann blitzschnell - es wird ein reines Quittieren dessen, was man selber rausgefunden hat, fühlt wie auch in sich trägt. Das Gelesene wird dann nicht zur mE mageren kognitiven Information, sondern zur Resonanz der eigenen Haltung, die in einem gereift ist.

So entsteht mE aus Information entweder das Statische eines Hochregallagers, nach welchem funktioniert und abgewickelt wird, oder es entseht die Dynamik einer Eiche, die lebt und sich entwickelt. 


Jona Jakob, 2009 - 2012



J.J. Sep 2011
Wenn ich mir vertraue, dann geschieht meins.  

Wenn ich eine Erziehung habe, die mich empfinden lässt, dass Liebe durch mich UND andere bestimmt ist, kann es durchaus sein, mal wo keine Liebe zu spüren (wo andere ganz anderer Meinung sind). 

Wenn ich in meiner Selbstverantwortung und meinem Selbstgefühl lebe, dort wo ich fühle, dass ich ok bin - dort bestimme nur ich, dass ich liebe. Und Liebe ist. 


Wenn ich eine Erziehung habe, die mich empfinden lässt, dass ein Vertrauen durch mich UND anderen gegeben ist, kann es durchaus sein, mal wo kein Vertrauen zu empfinden (wo andere noch überzeugt sind). 

Wenn ich in meiner Selbstverantwortung und meinem Selbstgefühl lebe, dort wo ich fühle, dass ich ok bin - dort bestimme nur ich, was an Vertrauen da ist. Und alles ist verantwortet.

-

Wenn ich eine Erziehung habe, die mich empfinden lässt, dass jeder Sinn durch mich UND durch andere bestimmt ist, kann es durchaus sein, mal wo keinen Sinn darin zu finden (den andere noch sehen). 

Wenn ich in meiner Selbstverantwortung und meinem Selbstgefühl lebe, dort wo ich fühle, dass ich ok bin - dort bestimme nur ich, was welchen Sinn hat bzw. macht. Und alles wird seinen Sinn haben. 

-

Wenn ich eine Erziehung habe, die mich empfinden lässt, dass mein Handeln durch mich UND andere bestimmt ist, kann es durchaus sein, mal wo nicht Handeln zu können (wo andere meinen, es müsste doch noch gehen). 

Wenn ich in meiner Selbstverantwortung und meinem Selbstgefühl lebe, dort wo ich fühle, dass ich ok bin - dort bestimme nur ich, was mein Handeln ist. Und alles wird getan sein.




Jochen Mariss

Ist es denn nicht möglich,
sich täglich nahe zu sein,
ohne alltäglich zu werden –
voneinander entfernt zu sein,
ohne sich zu verlieren ...?

Beziehungsweise
sich maßlos zu lieben,
ohne sich lieblos zu maßregeln –
einander gewähren zu lassen,
ohne die Gewähr zu verlieren ...?

Beziehungsweise
einander sicher zu sein,
ohne sich abhängig zu machen –
einander Freiheit zu gewähren,
ohne sich unsicher zu werden ...?

Jochen Mariss


Jona Jakob, Aug 2010

Mit vollem Mond spricht man nicht.



Jona Jakob, Aug 2010

Liebst du schon oder bedarfst du noch?



Sylvia Amstadt, Juni 2010

Um mir mein endgültiges Vorurteil zu bilden, bräuchte ich erstmal eine scheinheilige Aussage von Ihnen.



Jona Jakob, April 2010

Distanz ist manchmal mehr Liebe als manches Heranreissen.



Jona Jakob, April 2010

Bis zu dir selbst sind Gefühle der Weg. Ab dir ist dein Geklärtsein der Weg für die andern.



Jona Jakob, März 2010

Erst aus einem Vertrauen, welches über 'Gut+Böse' hinaus zu lieben vermag, wird ein Boden für ein Fortkommen von dort möglich.



Jona Jakob, März 2010

"Du liebst mich!" als Empfinden äussern zu können, ist mE die weitaus vermögendere Aussage, als jedes: "Ich liebe Dich!"



Jona Jakob, März 2010

Navigation ist gekonntes Hoffen.



Jona Jakob, März 2010

Manche Bezüge zueinander werden eher genutzt, um sich im Misstrauen zu bestärken. Statt anstelle des Bezuges eine Beziehung zu pflegen, in der nicht das Vertrauen schrumpft oder wächst sondern in welcher ein grundsätzliches Vertrauen das eigenste Sein werden und wachsen lässt.



Jona Jakob, März 2010

Es steckt in einer nicht gegebenen Antwort mehr, als in jener Umklammerung auf sofortigen Bescheid.



Jona Jakob, März 2010

Was tun, wenn die alte Gefangenschaft bloss durch eine neue alte Gefangenschaft getauscht wird?
Da kann das Bild - sogar als Schwarz - unterschwellig sehr wohl 'so' empfunden werden - das Gefühl eher verstärkend, selbst ohne Stäbe, nur noch die Verhinderung in sich selbst zu erleben, im zurückgewonnenen Geschnatter übers Geschnatter nicht hinauszukommen.



Jona Jakob, März 2010

Manchmal lernt man sich kennen und verliebt sich. Manchmal liebt man sich und müsste sich nun noch kennen lernen. Man atmet im Exhalat einer gemeinsamen Seifenblase und taumelt.



Heidi Müller , Dez 09

Da ist eine Sattheit, eine Übersättigung, die den eigentlichen Hunger nicht mal im Ansatz berührt."



Jona Jakob, Dez 09

Es muss nicht aus selbem Geist sein - aber aus selbem Herz.



Zitat von Conny Nelles, Dez 09

Ich weiß, was Du meinst mit Deinem Anspruch, Deiner Suche nach GEISTIGER Verbundenheit, die viel tiefer geht, als körperliche Erotik je vermag.



Jona Jakob - Nov 09

Was für Anteile am Sein nähren diesselbe und nehmen ihm seinen Schrecken?



Jona Jakob - Okt 09

Das Gute an der Halbwertzeit von Wissen ist, dass man die alten Schulordner viel früher entsorgen und wegwerfen kann.

Ich meine aber, wenn die Halbwertzeit meines Wissens sich 4-5 x halbiert hat, mir nun die Essenz der Essen der Essenz bleibt - und die steht in alten Büchern, nicht in neuen.



Jona Jakob - Sep 09

Bedarf eines Tages dein Fühlen eines anderen Fühlens, wird es anfangen, anders zu denken.



Jona Jakob - Sep 09

Wenn Sie sich unstet, rastlos und getrieben fühlen, wenn Sie sich  nicht entscheiden können und keine Ruhe für sich finden - werden Sie 'ernsthaft'.



Jona Jakob - Aug 09

Ich - Träger, Causa, Übeltäter ... Dein.



C.K. Aug 09

Wir sind uns so ähnlich, ich glaube wir machen alle den grundsätzlichen Urteilsfehler, den anderen persönliche Absicht zu unterstellen, während wir für uns in Anspruch nehmen aus den Notwendigkeiten des Momentes heraus zu handeln. Je intelligenter der Mensch, desto umfangreicher der Urteilsfehler.



Augustinum Bekenntnis, Aug 09

Miteinander reden und lachen, sich gegeseitig Gefälligkeiten erweisen. Zusammen schöne Bücher lesen, sich necken dabei aber auch einander sich Achtung erweisen - mitunter sich auch streiten ohne Hass, so wie man es wohl einmal mit sich selbst tut - manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen und damit die Eintracht würzen, einander belehren und von einander lernen. Die Abwesenden schmerzlich vermissen, die Ankommenden freudig begrüssen. Lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe die aus dem Herzen kommen, sich äussern in Miene Worte und tausend freundlichen Gesten und wie Zündstoff den Geist in Gemeinsamkeit entflammen, so dass aus dem Vielen eine Einheit wird.


Jona Jakob, Aug 09

Wir stecken voller Chancen - voller Hoffnung sind wir schon.


Jona Jakob, Juni 09

Per Entzug meiner Selbst für jemanden eine vermutlich erste korrekte Begegnung ermöglicht. Auch für mich nicht leicht zu ver'stehen'.


unbekannt, Juni 09

Ich würde mich gerne mit Ihnen geistig duellieren, doch Sie sind bedauerlicherweise unbewaffnet.


F. Scott Fitzgerald, Mai 09

Kennzeichen für den erstklassigen Geist, ist die Fähigkeit, zwei widersprüchliche Gedanken gleichzeitig zu vertreten.


Jona Jakob, Mai 09

Ich bin in der Lage Selbstverständlichkeiten zu schaffen, die sich andere nicht getrauen würden.


Jona Jakob, April 09

Zu den Dingen ein Normalmass zu finden, welches einem aussen erfolgreich sein und innerlich zur Ruhe kommen lässt, scheint mir vieler Menschen Hauptanliegen.


Fabrizio Plessi, April 09

Vergessen wir nicht: wenn unser Geist sich erst einmal für grosse Ideen geöffnet hat, wird er nie mehr in sein ursprüngliches Format zurückkehren.


Bekett, April 09

Ever failed. Try again. Fail better.


Jona Jakob, März 09

Bei allem Gezeter: Der Frust wegen der eigenen Unzufriedenheit wird - in seiner Verdrehtheit - durch niemanden mehr genährt, als durch einem selbst.


Cyrill Ilka Onken, März 09

innen drinnen
geborgen umhüllt
geboren gefühlt


Jona Jakob, März 09

"So hart also, so weich zu sein, bin ich demnach noch nicht."


Jona Jakob, Feb 09

Die Welt schwankt zwischen 'geil' und 'heil'.


Jona Jakob, Jan 09

Nie lässt es sich heutzutage leiser ein ganzer Mann sein,
als wenn man sich gegen den Strich gekämmt fühlt.


Unbekannt, Jan 09

Ich wurde von einer Frau gefragt:
"Wann ist ein Mann ein Mann?"

Die Frage hat etwas von dem verzweifelten Gefühl, das einem
umschleicht, wenn man einen Wecker auseinander genommen hat und nun aber nicht mehr weiss, wie er zusammenzusetzen wäre.

Dann Mann zu sein wäre, diese Verfänglichkeit mit Höflichkeit
gelassen und möglichst kommentarlos zu umgehen.


Unbekannt, Jan 09

Brüder, ihr gefallt mir -
doch so könnt ihr nicht bleiben.


Jona Jakob, Dez 08

Wenn sie dich angreifen, genau dann bleib dran an deinen Zweifeln.


Unbekannt, Dez 08

Wenn du das Ende von dem erreichst, was du wissen solltest, stehst du am Anfang dessen, was du fühlen solltest.


Jona Jakob, Dez 08

Der Satz, dass Frauen sich 'hochschlafen' stimmt in keiner Weise. Es sind die Männer, die sie 'sich hochschlafen' lassen.


Ulrike Müller, Juli 08

Und ich werde jedem sein Bild lassen. Mein Ich denkt und schreibt und ist - unabhängig davon auf welchem Stuhl ich sitze oder mit welchem Stift ich schreibe. Nur: ich habe einen hohen Anspruch an mich und meine Arbeit. Und keinen geringeren Anspruch habe ich an das, was mich umgibt. Wenn ich es beinflussen kann - meinen Stuhl, meinen Stift, mein Essen - dann mache ich das auch. Welche Marke drauf steht, ist mir nachgerade wurscht. Ich habe eine Vision und die beinhaltet Hingabe. An alles, was ich mache, was ich bin. Wenn ich die Möglichkeit zur Qualität habe, dann nutze ich sie. Ansonsten übe ich mich lieber in Verzicht. Punktum.


Jona Jakob, Juli 08

Richtige Liebe ist eine absolut fehlerfrei lenkende Kraft.
Sie hält dich, wo du zu bleiben hast,
auch wenn allein und wartend.
Sie führt dich, wohin du von ihr gerufen wirst.
Sie lässt dich dann Dinge tun, die du sonst liegen lässt.
Sie führt dich aber nicht fehl,
was auch den andern zugute kommt.


Thilo Keiser, Juli 08

<<(...) ... wo sind denn da Grenzen? ...die sich selbst zu setzen sind? Und dann behinderst du da das Neu-Artige und verfällst in eine Neu-Gier, welche macht, dass das Neue verordnet wird, in alten Ordnungen. Die Neugier am Neuen wächst dabei, das ist eine umgekehrte Funktion, die so krass in die Falle geht, eyh, die zieht sich immer merh zu (...)>>


Zen

Wenn du gütig bist werden dir manche vorwerfen du hättest eigennützige Hintergedanken ... sei trotzdem gütig.


Jona Jakob, Nov 2008

"Ja, genau so soll Liebe sein und etwas dramatisch obendrein."


Jona Jakob, Okt 2008

Die Mitte, das ist das, was heutzutage eine 24-h-Tanke darstellt. Ich nenne es :"Eine gut erkennbare, gesellschaftliche Ausprägung des kleinsten gemeinsamen Nenners."


Jona Jakob, März 2008

Die einzige verbindende Unablässigkeit, welche wegbegleitende Gesellschaft um mich herum instinktiv und rottenhaft nach mir wuchtete, war das zwingend Unbeholfene ihrer situativen Normativität.


NZZ

Mit leerem Kopf nickt es sich leichter.


mo, Berlin

Mit dem Hausboot durch die Träume des Seins
Auf Grund laufen
Bleiben
Ankommen
Leben


Von  Unbekannt

Work like you don't need the money;
love like you've never been hurt and
dance like you do when nobody's watching.


Peter Handke

In der Traurigkeit das Bedürfnis,
schön angezogen zu sein.


Mark Hollis

"Before you play two notes learn how to play one note - and don't play one note unless you've got a reason to play it."


Michel Houellebecq

Und wenn wir es nötig haben,
an etwas zu glauben,
das größer ist als wir,
das uns voranzieht,
und in dem man sich zugleich ausruhen kann,
wenn wir ein absolut nicht quantifizierbares Glück benötigen,
eine innere Kraft, die in uns keimt
und sich nicht um Unvorhersehbares schert,
die sich in uns entwickelt
und unserem Dasein einen unveräußerlichen Wert verleiht,
einen Nutzen und einen Sinn,
wenn wir es zugleich auch nötig haben,
uns schuldig zu fühlen, gedemütigt und unglücklich,
weil wir nicht mehr sind, als wir sind,
.. wenn wir wirklich das alles brauchen,
um uns als Menschen zu fühlen,
was sollen wir tun?

Es ist Zeit, lockerzulassen.

(Il est temps de lâcher prise)



Botho Strauss

Was ist schon das Ich des Eigensinns, verglichen mit dem Mir der Widerfahrnis?


Jona Jakob, Sep 2007

Ich meine, das Leben ist eine einzige Krise und die Idee, es per Midlife in eine Mitte zu teilen, ist der hilflose Versuch, in der Krise eine Struktur zu schaffen um evtl. der Hoffnung zu erliegen, es dauere von nun an nicht nochmals so lange, denn wenn umgekehrt, also lebenslechzend als 'doch!' hoffend, was wäre das schon für eine andere Form von Fatalismus?


Rosenstock-Huessy

Wir sprechen, um einander zu sagen, wohin der Weg führt. Die Sprache ist durchaus kein Verständigungsmittel. Sie ist überhaupt kein Mittel. Sie bestimmt uns zu unserer Bestimmung. Denn sie ist der Einbruch des Herzens in den Stumpfsinn des Verstands.


Robert Musil

Es gibt schlechterdings keinen bedeutenden Gedanken, den die Dummheit nicht anzuwenden verstünde, sie ist allseitig beweglich und kann alle Kleider der Wahrheit anziehen. Die Wahrheit dagegen hat jeweils nur ein Kleid und einen Weg und ist immer im Nachteil.


Ralf Dahrendorf

Das reine Schauen ist etwas ganz anderes als das engagierte Beobachten.


Al Gore

Wenn Sie Ihnen nicht zuhören - Kandidieren Sie sich selbst!


Wolf

Kritik ist die bequemste Art sich der Verantwortung zu entziehen, wie die Welt um uns herum aussieht.


Werbetext im Web-Radio

"Oh! I dont believe in any beauty!"


Botho Strauss

... dies alles wissen und dies Wissen auf sich beruhen lassen, war eins.



Jona Jakob, April 2007

Meistens: Zwei sind verliebt und mit der Zeit lieben sie sich und am Ende ist man zusammen.
Wie wäre das? Zwei sind zusammen und mit der Zeit lieben sie sich und am Ende sind sie verliebt?


Jona Jakob, April 2007

An den Osterfesttagen
wollen wir Menschen
uns selber zeigen,
wie viel ER uns gab.

Und dabei sollten wir
vielleicht mehr erkennen,
wie wenig wir bereit sind,
dies anzunehmen.


Jona Jakob, April 2007

Was wäre das für dich?.. eine Liebe die liebt und nicht verliebt? .. sag es mir.


Jona Jakob, April 2007

Was ärgert einen Lotsen?
Dass er Bescheid weiss.


Jona Jakob, April 2007

Wenn in einem eine Flamme erlischt, bedeutet dies nicht, dass man nicht brennen könnte.


Jona Jakob, 2007

... voreinander stehend, so zum Abschied, das war ein tieferer Moment des Inkontaktseins miteinander ...


Jona Jakob, Feb 2007

Wenn dich bei einer Begegnung jemand so anschaut, dass du wegen dessen herablassendem Blick vermuten musst, der/die denkt gerade: "Wie kann man nur 'so' oder 'so' sein?" ... dann ärgert es mich nicht, dass sich jene Person dies fragt. Was ich nicht mag, ist, dass sie die Antwort darauf nicht hören will.


Jona Jakob, Feb 2007

Dass sie an dir ihre Optionen checken wollen, ist beschissener, als der Sex mit ihnen.


mo, Berlin

Recherchieren, nachdenken, schreiben.
Exakt in der Reihenfolge.


Lukas Evangelium

Der Grösste soll werden, wie der Kleinste.
Und der Führende soll der Dienende werden.


'Boston Legal'

Man sollte Widerspruch nicht mit Illoyalität verwechseln.


Aus 'Entdeckung der Langsamkeit'; Sten Nadolny

Niemand kennt voraus den Preis,
den er zahlt, damit er weiss.


'The last Samurai.'

"Was wollt ihr für euch selbst?"


G.W.F. Hegel

Aber nicht das Leben, das sich vor dem Tode scheut und vor der Verwüstung rein bewahrt, sondern das ihn erträgt und in ihm sich erhält, ist das Leben des Geistes.  - G.W.F. Hegel


Unbekannt

Wo Wahrheit zutrifft, macht sie betroffen.


Peter Sloterdijk

In diesem horizontalen Babylon wird die Menschseinfrage zu einer Frage der Kaufkraft, und der Sinn von Freiheit enthüllt sich in dem Vermögen, zwischen den Produkten des Marktes eine Wahl zu treffen - oder selbst Produkte zu erzeugen.


Gottfried Benn

Mutter

Ich trag dich wie eine Wunde
auf meiner Stirn, die sich nicht schliesst.
Sie schmerzt nicht immer. Und es fliesst
das Herz nicht draus tot.
Nur manchmal plötzlich bin ich blind und spüre
Blut im Munde.


Hansjürg Donatsch, Okt. '06

"Seit ihr denn in Kontakt gewesen oder habe ihr nur miteinander geredet?"


Jona Jakob, Okt. 2006

Die 'Rote Karte' im Fussball .. sie ist nicht gegen jenen, der gefoult hat - sie ist für die andern, die korrekt gespielt haben.


Etgar Keret, Tagi-Magi, 32/2006

Persönlich jedoch bin ich lieber ein kluges Opfer als ein blöder Täter.


Botho Strauss

Was das Normale ist, in seiner überwältigenden Macht, bekommt man vielleicht erst beim normalen Scheitern zu spüren, so physisch, so analytisch. Jeder, der einer Trennung oder Zerstörung ausgesetzt ist, erfährt dies als das Negative und als das Besondere, während ihm das Zusammenbleiben als das Positive und das Allgemeine erscheint.

In Wahrheit liegen die Verhältnisse jedoch umgekehrt, und das Negative, das Scheitern, die Trennung, der Irrtum machen das Allgemeine aus, wofür schon Zahlen und Tatsachen sprechen. So ermittelt schliesslich die äusserste Subjektivität des Scheiterns den einzig verlässlichen Erfahrungswert für das Wort 'normal', das ja im übrigen ziemlich unnahbar ist.


Martin Heidegger

A = A. Mit sich selbst ist jedes A selber dasselbe.


Wilhelm Genazino, Leterat

Autonomie gewinnen wir nur in der Abweichung.


Laurie Anderson, Musikerin

You're walking. And your don't always realize it,
but you're always falling.
With each stepp, you fall forward slightly.
And then catch yourself from falling.
Over and over, you're falling.
And then catching yourself from falling.
And this is how you can be walking and falling
at the same time.


Dieter Thomä in Sternstunde Philosophie

Selbstliebe bedeutet nicht Rückzug als Selbstschutz, sondern Erarbeitung dessen, was Leben sein kann.


IWE/HSG

Der Mensch als Mittelpunkt - Der Mensch als Mittel. Punkt!



Vladimir Jankélévitch in 1977 La mort, 2005  Der Tod

Die Sorge (als geistig zweite, vorausschauende Sicht auf das Wesen der Dinge) ist der Preis, den es zu zahlen gilt, wenn man aufhören will, "mens momentanea" oder ein mentales Protozoon zu sein, oder wenn man, wie es im Philebos in etwa gesagt wird, das Molluskenstadium hinter sich lassen will.


Sun Tse, Die 13 Gebote der Kriegskunst
(4. Jh. vor Chr.), als Zitat im Vorblatt eines Buches von Rupert Lay

Der Krieg ist ein Weg der Täuschung. Zeige dich dem Gegner so, als ob du etwas nicht tun kannst. Tue so, als ob du etwas nicht ausnutzen kannst, obwohl du es ausnutzen kannst. Locke ihn durch den Vorteil an. Bringe ihn in Verwirrung und packe ihn dann. Ist er stark, weiche ihm aus. Hast du ihn wütend gemacht, dann bringe ihn in Verwirrung und packe ihn dann. Spiele den Nachgiebigen, dann wird er eingebildet. Verfügt er über frische Kräfte, ermüde ihn.


Kalenderblatt

Ich liebe dir, weil ohne du kann ich nicht bin.


Fernsehen

"Glauben Sie auch an die Liebe auf den ersten Blick? ... oder muss ich nochmals vorbeikommen?"


Arno Plack, 1969.

.. Umgekehrt ist in jedem Akt der Bewunderung, in dem einer sich vor dem Anderen sich verkrümmt, die Wahrheit über die Natur des Menschen ignoriert. Die romantische Liebe, die den Anderen nicht sein lässt, was er ist, nährt bei sich die Hoffnung, dass der Mensch doch mehr sein könnte als ein Mensch. Das kann - im so genannten Idealfall der erwiderten "grossen Liebe" - streng auf Gegenseitigkeit beruhen. Und dies ist zugleich der Grund, weshalb solche "Liebe" kaum je Bestand hat. Mit welchen "Werten" auch einer den andern umkleidet: das Menschliche nässt wieder durch.


Stefan Zweifel, Das Magazin

Fantasie, auf der Autobahn Autotür aufzureissen und Autor sanft rauszukippen / wäre Erlösung für alle / und danach vielleicht gleich nach springen.


Peter Sloterdijk

Vom Effekt her gesehen bedeutet die Jugendkultur von 1968 die Einstiegsphase in den psychedelischen Kapitalismus.


Pascal Bruderer

Eine Mailnachricht ist so etwas wie ein Zuruf. Ein Brief ist eine Umarmung.


Mario Vargas Llosa, Cicero, April 2005

Die Zivilisation unterscheidet sich vom Barbarentum durch Geist und Kultur, nicht durch Wirtschaft.


Jona Jakob 2005

Eine Frau ist erst emanzipiert, wenn Sie zu Mann "Ja" sagen will und zu beiden Geschlechtern "Geht doch!".


Marketing

To have lunch. Or to be lunch.


Pub, Irland, 1989

We, the willing
Lead by the unknowing
Have done the impossible
For the ungrateful.

We have done so much
For so long
With so little -
We are now qualified
To do anything
With nothing.


Bode Miller in der Weltwoche, Jan. 2005

"Ich versuche, mich selber glücklich zu machen. Ich stelle mir vor, was ich gerne tun würde, und dann stelle ich mir vor, wie ich vorgehen muss, um es immer tun zu können. Bis jetzt ist mir das ziemlich gut gelungen."


Stefan Zweifel und Michael Pfister in Cicero 06/2004

Zweifel/Pfister: "Die Vernunft ist, leider, wertfrei. Sie lässt sich zu jeder Argumentation einsetzen."


Martin Walser, Juni 2004

Die sechs Sätze der menschlichen Wärmelehre

1. Man kann Menschen besser beurteilen nach dem, was sie
    verschweigen, als nach dem,  was sie sagen.

2. Je farbloser ein Text, desto mehr hat er zu verbergen.
    Und was er zu verbergen hat, das zeigt er umso krasser,
    je mehr er es zu verbergen versucht.

3. Vor mir verberge ich mehr als vor anderen. Aber anders.

4. Jeder Mensch wird zum Dichter dadurch, dass er nicht
    sagen darf, was er sagen möchte.

5. Das Vergessen, die ideale Form der Geheimhaltung.

6. Wir unterscheiden uns durch das, was wir verschweigen,
    weniger voneinander als durch das, was wir sagen.


Hans Magnus Enzensberger

"Es geht aufwärts, aber nicht vorwärts."


Michael Walzer, 17.4.2004

Die Kritik ist eine der höchsten Formen von Anerkennung.


CICERO, April 2004

Marcia Pally, Professorin für Kulturwissenschaften an der NYU, schrieb über Deutschland:

Auszug: - Es ist wie vor 16 Jahren: Kein Problem ist unlösbar, solange das System funktioniert. Was jedoch nicht Teil des Systems ist, kann nicht verarbeitet werden. Was tun Deutsche, wenn sie ihr Büro unkonventionell offen gestalten wollen, ohne Wände? Sie berufen 78 Sitzungen ein und analysieren alles nach Marx, Freud, Heidegger, Adorno und Althusser. Anschliessend werden gewöhnlich Bürowände hochgezogen. -


Textzeile, 1980

Wenn Sie dann aus diesem Traum aufwachen, so kann es leicht geschehen, dass Ihnen dieses unaufhörliche Getriebe der Geschichte grauenhaft wird, ein grauenhafter Spuk, aus dem Sie mit einem Schrei des Ekels aufwachen.


John Locke, 1998

Die Stärke unserer Überzeugung ist schlechterdings kein Beweis für ihre Richtigkeit.


Joseph Conrad in 'Lord Jim', 28.3.2004

Dem Traum folgen und nochmals dem Traum folgen und so weiter - bis zum Ende.



Von Unbekannt, 1994, 28.3.2004

Schräg quer
und der Raum ist leer
in der Ecke, extrem zentral
freudig und traurig mit Mal
rein oder raus
kopfüber oder Füsse hochgestellt
Haare stehen zu Berge
Lächeln steht schief
verkrümeln in der Höhle
ach ist das schön
grübeln in der Enge
grinsen über sich selbst
draussen ist's grün
demnächst das Weite suchen
schräg, schief
aber ungeheuer lebendig
also ganz klar
kopfüber.


Klaus von Dohnanyi., 10.3.2004

Anstand ist klassenlos. Und Menschenliebe ist auch klassenlos.


Feb. 2004

"Wenn du nichts zu sagen hast, brauchst du ein Instrument, das dir dabei hilft, nichts zu sagen" Das 'New York Times Magazine' zum Programm Powerpoint, nach der Präsentation General Powels, zur Lage im Irak.


Mario Pasquale Comensoli, 1.2.2004

Verstanden zu werden bedeutet, sich zu prostituieren.


Friedrich Nietzsche, 22.1.2004

Error veritate simplicor. Der Irrtum ist einfacher als die Wahrheit.


Bernd Guggenberger, 25.10.2003

Das Schwinden der Sinne - Augen, Ohr, Nase, Zunge und tastende Hand - ist nur ein Aspekt jenes längst in Gang befindlichen  grossen Rückzugs der Wirklichkeit aus unserem Leben.

Die 'Wirklichkeit' zieht sich aus unserer 'Lebenswirklichkeit' im selben Masse zurück, in welchem das Fiktionale, die soziale Simulation, überhand nimmt.

Je mehr wir 'live' dabei sind, um so weniger sind wir wirklich dabei.
So-tun-als-ob ist das beliebteste der Gesellschaftsspiele, der Ernstfall bleibt ausgeklammert. Wir leben 'second-hand live'!


Kierkegaard, 10.9.2003

Die Hauptsache, das Eine, was Not tut, ist und bleibt, dass ein Mensch im Verhältnis zu seinem Leben nicht sein Onkel ist, sondern sein Vater.  


Michel Friedmann, 10.02.2003

Ich brauche eine Gesellschaft, in der Streit Lust und nicht Last ist. In der es eine Selbstverständlichkeit des höchsten Respekts ist, während das gepflegte Schweigen der Ausdruck von Gleichgültigkeit ist.


Werbeanzeige im Stern, 10.10.2002

Manager managen 'was - Unternehmer unternehmen 'was.


.. am Radio gehört, 30.8.2002

Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine Schmuddligkeit als Erholung versteht.  


Edmund Stoiber, 17.7.2002

Es ist das Privileg der Jugend, von der Konvention deutlich abzuweichen.


Juli 2002

Anerkennung ist eine Pflanze, die auf dem Friedhof am besten wächst.


25.6.2001

Für denjenigen, der trotzdem Intellektueller sein muss oder es werden möchte, ein letzte Maxime - die ihm ohnehin bekannt sein dürfte: Sei keiner von uns.


Winston Churchill, 9.2.2001

Um die Welt zu ruinieren, genügt es, wenn jeder seine Pflicht tut.


Referat am GDI., 7.3.2001

When the world zigs, zag.


David Ogilvy, 23.2.2001

Wenn Äschines sprach, sagten alle: "Wie er gut reden kann." Aber nachdem Demosthenes gesprochen hatte, sagten sie: "Lasst uns gegen Phillipp marschieren!"


Marx, Fassbinder, SPIEGEL, 21.9.2000

Was man nicht verändern kann, sollte man wenigstens beschreiben.


Aus einem Kunstkatalog, 17.9.2000

Ihr, Könige um eurer Kindermärchen Willen.


Robert H. Heinlein, 31.8.2000

Ein Mensch sollte in der Lage sein, eine Windel zu wechseln, eine Invasion zu planen, ein Schwein zu schlachten, Konten abzuschliessen, eine Mauer zu bauen, eine Sitzung zu leiten, einen gebrochenen Knochen zu richten, die Sterbenden zu trösten, zusammenzuarbeiten, allein tätig zu werden, Gleichungen zu lösen, eine neues Problem zu analysieren, Mist zu gabeln und ein schmackhaftes Mal zuzubereiten.


Jona Jakob, 1989

Die Momente im Leben sind immer ein Mittelwert zwischen nötigen Details und übergeordneten Grössen. Demnach bleibt es eine Frage der Person, welcher Seite mehr nachgelebt wird.


20.8.2000

Der einzig wahre Beweis für das Können, ist das Tun.


1.7.2000

Mit Mitteln von Gestern gibt es kein Morgen.


Botho Strauss , 7.5.2000

Jeder Mensch auf seinem Stuhl
ist ein den Engel Nachstürzender.
Und seine blaue Initiale, von Dante selbst gemalt,
flimmert über ihm, solang er stürzt.


Jona Jakob, 1997, zur Geschäftsgründung

Neutralität

hat nicht zum Zweck,

sich überall andienen zu können.

Beratende Neutralität hat zum Zweck,

die notwendige kritische Distanz zu wahren.

Ähnlich der Umgang mit der Schweigepflicht -

Sie sollte aus einem erkennbaren Profil

des Beraters erwachsen.

Jona Jakob.